Heinrich 2.1

In der 8wöchigen Aktion plant Christoph Obst vor Ort ein großes plastisches Objekt (mind. 3 x 3 x 3 Meter) zu entwickeln und zu bauen, welches an ein Tier erinnert. Das abstrakte Gebilde wird sich einer konkreten Definition entziehen und viele Assoziationen zulassen. Ist es fertig gestellt, verändert es ständig seine Haltung und seine Position im Gehege. Am Ende der Aktion hebt ein Kran das Objekt über den Zaun. Es springt aus dem Gehege und verharrt eine Weile in der Luft.

 

Das Kunstobjekt wird aus einfachen Materialien hergestellt und so konstruiert, dass es am Ende gut rückgebaut und recycelt werden kann.

 

Der Titel der Aktion knüpft an eine kollektiven Erinnerung an, die einer älteren Generation noch bekannt ist und zwar an den „Hirsch Heinrich“, der tatsächlich hier lebte und der durch das 1960 in Ost- und Westdeutschland erschienene gleichnamige Kinderbuch zur Legende wurde. Der Weissenseer Grafiker Werner Klemke hatte es anrührend bebildert, der Autor Fred Rodrian hatte eine Geschichte erfunden, die man als politisches Lehrstück lesen kann.

 

Im Gegensatz zum Kinderbuch kehrt das Kunstobjekt nach seinem Ausbruch nicht reumütig in die Umzäunung zurück.